Bayerischer Skiverband klagt gegen Ski Alpin-Verbot des Bayerischen Gesundheitsministeriums

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München, 15.03.2021 Im Zuge des dritten Öffnungsschrittes, laut der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, ist seit Montag, den 08.03.2021, kontaktfreier Sport auf Sportstätten unter freiem Himmel auch in Gruppen erlaubt. Nun hat das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege angeordnet, Skilifte für den Trainingsbetrieb Ski Alpin für Kinder und Jugendliche zu schließen. Dagegen geht der Bayerische Skiverband umgehend vor. „Das Staatsministerium stellt die durch Vereine organisierte Sportausübung in Kleingruppen mit der Nutzung der Skilifte als Freizeitanlage gleich. Das ist in unseren Augen falsch“, erklärt BSV-Präsident Herbert John. Da nur Kinder und Jugendliche trainieren dürfen, die im Besitz eines aktiven Startpasses des Bayerischen Skiverbandes (BSV) sind, ist die touristische Nutzung von Skiliften ausgeschlossen. Der BSV reagiert mit großem Unverständnis auf die Entscheidung und damit auf eine massive Ungleichbehandlung der Sportarten des Bayerischen Gesundheitsministeriums. Deshalb reicht der BSV Klage beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof ein. „Nach unserer Auffassung ist der vereinsbasierte Trainingsbetrieb von Kindern und Jugendlichen in der Sportart Ski Alpin mit allen anderen kontaktfreien Freiluftsportarten gleichzusetzen und muss daher stattfinden dürfen“, ergänzt BSV-Geschäftsführer Wolfgang Weißmüller. „Die sieben in Bayern laufenden Skilifte werden ausschließlich für den Trainingsbetrieb der Bundes- und Landeskader und für Startpassinhaber genutzt.“ Sollte der Verwaltungsgerichtshof dem Antrag folgen, kann unter Beachtung der erforderlichen und vom BSV ausgearbeiteten Hygienemaßnahmen und Schutzkonzepte wieder der Trainingsbetrieb in Kleingruppen für die Startpassinhaber stattfinden. „Wir appellieren nachdrücklich an die Bayerische Staatsregierung und an die entsprechenden Ministerien, eine Gleichbehandlung in der bayerischen Sportlandschaft zu fördern und die Ungleichbehandlung in zukünftigen Verordnungen zu unterbinden“, betont John. Für den Bayerischen Skiverband, seine Regionalverbände und die bayerischen Ski- und Snowboardvereine hat die Gesundheit aller Sportlerinnen und Sportler sowie der haupt- und ehrenamtlich ins Sportgeschehen eingebundenen Personen absolute Priorität. Nach nun viereinhalb Monaten im Vereinssport-Lockdown muss den Kindern und Jugendlichen aber eine vernünftige Perspektive aufgezeigt werden.

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Christian Köhler vom SC Nymphenburg ist Masters Slalom-Weltmeister

Masters

Bei den FIS Masters Weltmeisterschaften vom 2. bis 6.3.2021 in Cortina d‘ Ampezzo war Christian Köhler der erfolgreichste bayerische Teilnehmer und durfte sich den Weltmeistertitel im Slalom, Altersklasse 60-64 Jahre, ans Revers heften lassen.   Ein ganz großer Erfolg für Christian, Respekt vor dieser Leistung.   Auch Heini Riesemann vom SV Taching erzielte im Super G in der Altersklasse 70-74 Jahre einen ausgezeichneten 3. Platz.     Die Leistungen dieser zwei BSV Masters Sportler sind umso höher einzustufen, da wir Deutschen wegen des Lockdowns nicht Skifahren konnten, von einem zielgerichteten Training ganz zu schweigen. Ausweichen auf österreichische Skigebiete war nur zu Beginn der Skisaison möglich, ab Jahresbeginn war dies gänzlich untersagt.   In Cortina waren ca. 370 Athleten (wegen Corona deutlich weniger als im Vorjahr) bei den drei Weltmeisterschaftsrennen (SL, SG, GS) am Start.   Der italienische Ausrichter präsentierte Rennpisten von allerbester Güte.   Die Organisation des durchführenden Vereins, Sciclub 18 Cortina, war mehr als lobenswert.   Neben den herausragenden Ergebnissen von Christian und Heini konnten sich die Leistungen der nach Cortina angereisten BSV Masters Rennläufer ebenfalls sehen lassen.   Eine Anzahl Top 10 Platzierungen waren am Ende dieser Renntage auf dem Konto des Bayerischen Skiverbandes.   Luis Eichner BSV Referent Masters Alpin

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Drei Medaillen für Snowboard Germany bei der WM in Rogla – Zwischenbilanz zur Nordischen Ski WM – Bronze für Selina Grotian bei JWM in Obertilliach

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Die Snowboard WM in Rogla In der ersten Märzwoche standen die Weltmeisterschaften im alpinen Snowboard im slowenischen Rogla an.  Als erstes wurde am 01.März der Parallel-Riesenslalom ausgetragen. Selina Jörg vom SC Sonthofen konnte dabei in einem packenden Finale gegen die Russin Sofia Nadyrshina ihre Goldmedaille von 2019 verteidigen. Der 33-jährigen gelang somit die erste Titelverteidigung in der deutschen alpinen Snowboardgeschichte. Foto: Snowboard Germany Selina Jörg: „Doppelweltmeisterin? Verrückt. Ich checke noch gar nichts. Die Siegerehrung war total emotional. Da fiel der Druck ab und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten. Während des Rennens war ich im Tunnel, habe mich von Lauf zu Lauf gehangelt – und plötzlich stehe ich ganz oben.“   Darüber hinaus konnte das deutsche Team beim Parallel-Riesenslalom ein rundes Ergebnis abliefern. Nachdem Ramona Hofmeister vom WSV Bischofswiesen und Cheyenne Loch vom SC Schliersee die schnellsten Zeiten bei der Qualifikation geliefert haben, reichte es am Ende „nur“ für das Viertelfinale. Dies bedeutete am Ende aber trotzdem ein guter fünfter und sechster Platz für die beiden Bayerinnen. Bei den Herren konnte es leider kein Deutscher in den Finaldurchgang schaffen.   Einen Tag später, als die Entscheidung im Parallel-Slalom anstand, zeigte sich bei den Herren ein ähnliches Bild. Kein Deutscher konnte die Finalläufe erreichen und das Team um Stefan Baumeister (SC Aising-Pang) ging bei der WM in Rogla leer aus. Trotzdem wurden die Erwartungen im deutschen Team erfüllt. Sportdirektor Andreas Scheid hatte sich vor der WM drei Medaillen erhofft und die Damen konnten diesen Wunsch erfüllen. Am zweiten Tag standen auch zwei Damen auf dem Podest.   Zwischenbilanz zur Nordischen Ski WM in Oberstdorf   Nachdem es von den ersten Wettkämpfen bei der nordischen Ski WM in Oberstdorf wenig Positives zu berichten gab, kamen die Deutschen am Wochenende so richtig in Fahrt. Die erste Medaille für das deutsche Team gab es am Samstag bei der Staffel der Männer in der Nordischen Kombination. Das Team, bestehend aus Eric Frenzel, Fabian Rießle, Terence Weber und Vinzenz Geiger vom SC Oberstdorf, konnte am Ende einen zweiten Platz erreichen und darf sich somit als Vize-Weltmeister bezeichnen.   Dasselbe gilt für den ebenfalls vom SC Oberstdorf stammenden Skispringer Karl Geiger. Nach eher durchwachsenen Leistungen in den letzten Wochen und Monaten konnte der Oberstdorfer auf seiner Heimschanze zum Saisonhöhepunkt auch seine beste Leistung abrufen. Am Ende konnte er nach dem vierten Platz im ersten Durchgang noch auf den zweiten Platz vorspringen und sich Silber sichern.   Und weil das noch nicht genug war legte das Mixed Team der Skispringerinnen und Skispringer am Sonntag mit der ersten Goldmedaille für das deutsche Team nach. Anna Rupprecht, Katharina Althaus (SC Oberstdorf), Markus Eisenbichler (TSV Siegsdorf) und Karl Geiger (SC Oberstdorf) konnten in einem grandiosen Wettbewerb alle anderen Nationen hinter sich lassen und gewinnen. Vor allem da das Team nach den eher mittelmäßigen Leistungen der Frauen auf der Normalschanze nicht gerade als Favorit galt, waren vor allem die Leistungen von Anna Rupprecht und Katharina Althaus nicht hoch genug einzuschätzen. Foto: Sina Kuiper   Die Biathlon JWM in Obertilliach   Am selben Wochenende wie die nordische Ski WM hat auch die Biathlon JWM im österreichischen Obertilliach begonnen. Nach eher durchwachsenen Ergebnissen in den Einzelwettkämpfen auf der über 1000 Meter hoch gelegenen Anlage in Osttirol konnte Selina Grotian vom SC Mittenwald die erste Medaille für die deutschen Damen holen. Im Jugend Sprint Wettkampf über 6km holte sie überraschend die Bronzemedaille.   Selina Grotian gewinnt Bronze in Obertilliach   Wir wünschen allen Athletinnen und Athleten viel Erfolg bei den kommenden Wettkämpfen!

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Zwischenbilanz zu den Jugendweltmeisterschaften und Weltmeisterschaften 2021

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Die Jugendweltmeisterschaften in Lahti, Finnland   Vom 09.02.-14.02.21 fanden die Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften im finnischen Lahti statt. Die Wettkämpfe in der Disziplin Langlauf wurden in Vuokatti, welches sich ebenfalls in Finnland befindet, ausgetragen. Beim Skispringen standen am 11.02 und 12.02 insgesamt vier Wettbewerbe an. Es wurde auf der Schanze mit Hillsize 100 bei den Frauen und Herren jeweils ein Einzelwettbewerb und ein Teamwettbewerb ausgetragen. Aus Bayern stand lediglich Erich Fuchs vom SC Oberstdorf am Start. Er konnte im Einzel den 34. Platz und mit dem Team den 8.Platz erreichen. Mit einem etwas größeren bayerischen Aufgebot wurden die Wettkämpfe in der Nordischen Kombination bestritten.  Am 10.02 und 11.02 durften sich die bayerischen Athlet*innen auf der Schanze mit HS 100 und auf der Langlaufloipe über 5 km, bei den Frauen, und 10km, bei den Männern, unter Beweis stellen. Bei den Frauen konnte die einzige bayerische Athletin, Sophia Maurus vom TSV Buchenberg, den 17. Platz erzielen. Bei den Herren standen beim Einzelwettbewerb insgesamt drei Athleten am Start. Christian Frank vom SK Berchtesgaden erreichte als Bester den 9.Platz. Der letzte Wettbewerb bei den Nordischen Kombinierern war der Mixed Team Wettbewerb. In diesem Wettbewerb ging es zuerst auf die HS100 Schanze und danach mussten noch jeweils viermal 3.75km auf der Langlaufloipe absolviert werden. Am Ende kamen die Nordischen Kombinierer*innen nicht über einen vierten Platz hinaus.   Die Jugend-, Junioren-, und U23-Weltmeisterschaft in Vuokatti, Finnland   Vom 09.02-14.02.21 fanden in Vuokatti (Finnland) die Jugend-, Junioren- und U23-Weltmeisterschaften in der Disziplin Langlauf statt. Insgesamt elf bayerische Sportlerinnen und Sportler haben sich Anfang Februar auf den Weg ins hohe Finnland gemacht, um sich mit den Besten der Welt zu messen. Die ersten beiden Wettkämpfe standen für die U20 Athleten am Dienstag an. Im klassischen Sprint galt es sich für die Frauen über 1.1 km und die Herren über 1.4 km bei Höchsttemperaturen im zweistelligen Minusbereich unter den besten Athleten der Welt zu beweisen. Bei den Frauen konnte dabei Verena Veit vom SC Oberstdorf den 11. Platz und bei den Herren Elias Keck vom TSV Buchenberg den 14. Platz erreichen. Nachdem am Mittwoch aufgrund der extremen Kälte keine Wettkämpfe stattfinden konnten, stand am Donnerstag für die U23 Athleten in den gleichen Distanzen wie bei der Jugendweltmeisterschaft der klassische Sprint an. Die besten bayerischen Athleten bei diesen Wettkämpfen waren die Lenggrieserin Alexandra Danner (20. Platz) und Anian Sossau vom SC Eisenärzt (15.Platz). Nachdem die klassischen Rennen mit diesen beiden Wettkämpfen komplettiert wurden, fanden am Freitag die Rennen im freien Stil statt. Während im Jugendbereich bei den Frauen keine bayerische Teilnehmerin an den Start ging, konnte bei den Männern Kilian Koller vom TSV Buchenberg den 48. Platz belegen. Noch am selben Tag ging es für die U23 Athleten im Freistil über 10 km bei den Frauen und über 15km bei den Herren zur Sache. Lena Keck belegte bei den Frauen den 31. Platz, während es bei den Herren Albert Kuchler von der SPVGG Lam auf den 14. Platz schaffte. Am Samstag, dem vorletzten Tag der Woche und somit auch der Weltmeisterschaft mit Teilnehmer*innen aus mehr 37 Nationen, gingen für insgesamt fünf bayerische Athletin*innen an den Start. In der Damenstaffel über 4×3.3km landeten Germana Thannheimer und Verena Veit bei der Jugendweltmeisterschaft auf dem achten Platz. In der Herrenstaffel ging es viermal über eine Distanz von 5km. Elias Keck und Korbinian Heiland erreichten dabei mit der Staffel den fünften Platz. Zu guter Letzt stand bei der U23-WM Albert Kuchler in der Mixed Staffel am Start und konnte am Ende einen 6. Platz erreichen. In den letzten beiden Wettkämpfen der Jugend-, Junioren-, und U23-WM wurden die längsten Wettkämpfe der Woche absolviert. Für die Frauen ging auf bayerischer Seite Germana Thannheimer vom SC Oberstdorf an den Start und landete auf dem 11. Platz. Im allerletzten Wettkampf konnte Korbinian Heiland mit dem 6. Platz das beste Einzelergebnis eines bayerischen Sportlers in dieser Woche erreichen.   Die Alpine Weltmeisterschaft in Cortina D’Ampezzo   Die alpine Ski WM in Cortina D’Ampezzo hat am Anfang vor allem durch Verschiebungen und Absagen auf sich aufmerksam gemacht. Als dann am Donnerstag endlich der erste Wettkampf stattfinden konnte gab es für Kira Weidle vom SC Starnberg beim Super-G einen durchwachsenen Start. Platz 19 war nicht gerade das Ergebnis was man sich gewünscht hat. Der etwas getrübte Start ist aber am Nachmittag beim Super-G der Herren sofort in Vergessenheit geraten. Romed Baumann vom WSV Kiefersfelden katapultierte sich mit Startnummer 20 auf den zweiten Platz. Lediglich sieben hundertstel Sekunden fehlten zur Goldmedaille. Beflügelt von diesem, nicht gerade zu erwartenden, Erfolg ging die WM der Silbermedaillen weiter. Kira Weidle, am Donnerstag noch etwas enttäuschend unterwegs gewesen, holte bei der Abfahrt der Damen am Samstag einen grandiosen zweiten Platz und somit die zweite Silbermedaille im dritten Rennen für den DSV. Und weil das noch nicht genug sein sollte, gelang am Sonntag bei der Abfahrt der Herren dem Wahl-Allgäuer Andreas Sander vom SG Ennepetal wiederum ein fabelhafter zweiter Platz. Er war noch am engsten an einer Goldmedaille dran, ein Hundertstel fehlte auf den Österreicher Vincent Kriechmayr. Das sollte dieser großartigen Leistung und seinem ersten Podiumsplatz jedoch überhaupt kein Abstrich tun. Drei Silbermedaillen aus vier Rennen lautet die unfassbare Bilanz für den DSV nach den Speed-Rennen bei der alpinen Ski WM in Cortina D’Ampezzo. In der zweiten Woche der Alpinen Ski-WM in Cortina D’Ampezzo standen zunächst die Kombinations- und Parallelwettbewerbe bei den Damen und den Herren an. Während bei den Damen keine Läuferin vom DSV bei der alpinen Kombination an den Start ging, stand bei den Herren nach dem unsanften Crash im Zielraum von Romed Baumann nur Simon Jocher vom SC Garmisch am Start. Nach einem soliden 9.Platz im Super-G konnte sich der Oberbayer im Slalom auf einem am Ende erstaunlich guten fünften Platz vorkämpfen. Am Dienstag standen dann die Parallelwettbewerbe an. Diese Rennen waren somit auch der Einstieg für die Technik-Spezialisten des DSV. Beim Parallelwettbewerb der Damen konnte Andrea Filser vom SV Wildsteig als beste Deutsche den 11. Platz belegen. Die Herren sind hingegen nur haarscharf an einer weiteren Medaille vorbeigeschrammt. In einem packenden kleinen Finale rutsche

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Der erfolgreichste alpine Skiclub der Welt feiert sein 75-jähriges Jubiläum

Verband

Die Geschichte des Skiclub Lenggries über 75 Jahre zu erzählen ist wenigen Sätzen nur schwer möglich. Aber trotzdem fangen wir an, um das 75-jährigen Jubiläum am 28. Februar 2021 würdig zu präsentieren: Der heutige SC Lenggries mit rd. 900 Mitgliedern wurde am 28. Februar 1946, damals war für die Zulassung noch die amerikanische Militärregierung im Tölzer Landratsamt zuständig, aus der Taufe gehoben. Aber den Skisport gab’s im Isarwinkel schon viel früher. In der Vereinschronik ist nachzulesen, dass schon um 1880 die ersten „Spuren im Schnee“ auf den Hängen um Schloss Hohenburg gesichtet wurden. Der erste organisierte Wintersportverein war die Skivereinigung Lenggries, die am 18.01.1922, also vor immerhin schon achtzig Jahren, gegründet wurde 1. Vorsitzender Karl Schalch. Aber der Verein bestand nicht lange, so dass 1934 die „Skizunft Lenggries“ ins Leben gerufen wurde. Unter der Regie des Gründungsvorsitzenden Franz Baumgärtel wurde nun das Skigebiet Brauneck systematisch erschlossen. Auf der „Michlbauer-Trat“ entstand in diesen Jahren eine Sprungschanze, die während des Krieges nicht genutzt und deshalb 1948 nochmals eingeweiht wurde. Sprungschanze „Michlbauer-Trat“   Heute ist die Schanze, die Weiten bis fünfzig Meter erlaubte, nicht mehr in Betrieb. Den ersten Brauneck-Abfahrtslauf gewann 1936 Hermann Noack, ein Jäger, mit einer Zeit von 5.28 Minuten. Die Wirren des 2. Weltkriegs konnten die weitere Entwicklung des Skisports in Lenggries nur vorübergehend aufhalten. Es waren die Männer um Michael Haslinger, die sich am 14.2.1946 im Café Schalch zur Gründungsversammlung des heutigen SC Lenggries trafen. Der Gründungsvorsitzende als rasanter Rennläufer: Michael Haslinger Mit 59 Mitgliedern, davon schon damals 14 Jugendliche unter 18 Jahren, begann der Verein unter schwierigen Bedingungen seine Arbeit. Bis der heutige Stand erreicht werden konnte, hat der Verein über Jahrzehnte eine beispielhafte Aufbauarbeit geleistet. Es würde an dieser Stelle zu weit gehen, um auf alle Schwierigkeiten bei der Erschließung und dem Ausbau der Wettkampfstrecken, der Organisation zahlreicher Veranstaltungen bis hin zu Weltcuprennen und den unendlich vielen ehrenamtlichen Stunden der Mitglieder, des Vorstands und der Trainer, einzugehen. Einweihung Sessellift mit Bürgermeister Werner Weindl und 1. Vorsitzenden Anton Kögl Der vereinseigene Sessellift wurde im Februar 2001 eingeweiht. Tausende von Stunden sind von unseren Mitgliedern und Helfern ehrenamtlich investiert wurden, um diese komfortable Beförderung zu ermöglichen. Die Liftanlage befördert pro Stunde 700 Skifahrer mit 61 Sesseln auf ca. 1.000 Meter. Die Gemeinde Lenggries und der Skiverband unterstützen das Projekt „Sessellift“ großzügig. In rd. 1.000 m beginnen die Rennen vom Starthaus. Die Piste ist während der Rennen für die öffentlichen Skifahrer gesperrt, um die größte mögliche Sicherheit für die Teilnehmer zu gewährleisten. Im Jahr 2002 wurde ein weiteres Projekt „Fichtenstüberl“ realisiert. Das neue Vereinsheim ist im Zielhaus mit Kachelofen und typischer Bestuhlung ausgestattet. Die Brauerei Hacker-Pschorr hat hierzu einen großen Beitrag geleistet mit wiederum vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden der Mitglieder. Neue Beschneiungsanlage am Weltcuphang Die Beschneiungsanlage sind 2007/2008 an die Gesamtanlage des Braunecks abgeschlossen worden. Hierfür waren umfangreiche Umbaumaßnahme durch den Skiclub notwendig. Der “Hang” kann nur in 3 Tagen komplett maschinell beschneit werden. Die Gemeinde Lenggries und der Deutsche Skiverband waren bei der Finanzierung des Projekts behilflich, um die rd. 130 T-EUR Ausgaben zu finanzieren. Flutlichtanlage seit 2018 in Betrieb Am 8. Januar 2017 ab 17 Uhr fand die große Einweihungsfeier der neuen Flutlichtanlage bei idealem Winterwetter statt. Die Gesamtinvestition belief sich auf ca. 300 T-EUR.  Bürgermeister Werner Weindl stand von Anfang auch finanziell hinter dem Projekt, was er während seiner Ansprache bekräftigte. Die Gemeinde investierte 75 T-EUR und reichte eine Bankbürgschaft in Höhe von 150 T-EUR aus. Innerhalb von 2 Monaten und mit 1.750 ehrenamtlichen Helferstunden ist das Projekt termingerecht zur Saison fertiggestellt. Die zahlreichen sportlichen Erfolge in der 75-jährigen Geschichte ließen den Verein als „den erfolgreichsten alpinen Skiclub der Welt“ auszeichnen. Es wurden insgesamt 167 Podestplätze bei internationalen Rennen errungen. Den ersten internationalen Erfolg für den SC Lenggries errang Traudl Treichl. Bei der WM 1974 in St. Anton gewinnt sie Silber im Riesenslalom. Es blieb Kaspar Gilgenreiner vorbehalten, das erste Gold für den SC Lenggries zu holen. Bei der Juniorenweltmeisterschaften 1988 in italienische Madonna di Campiglio gewann er den Abfahrtslauf. Ein Jahr später durfte sich „Michi“ Gerg beim Super G in Vail/USA über den Gewinn der Bronzemedaille freuen. Mit Beginn der 90er Jahre stellten sich immer mehr Erfolge ein. Insgesamt gewann Michaele 4-mal einen Weltcup und konnte den 3. Platz im Gesamtweltcup 1989/90 für sich gewinnen. Besonders erfolgreich war sie bei den Junioren Weltmeisterschaften mit 3 x Gold und 3 x Silber. Teamweltmeisterschaften Bormio 2005, vier der sechs Läufer kamen vom Skiclub Lenggries e.V. Hilde Gerg wurde Olympiasiegerin im Slalom bei Olympische Winterspiele 1998 in Nagano. Gleich drei Bronze Medaillen war 2001 (St. Anton 2001) und 1997 (Sestriere) die Auszeichnungen. Mit 20 Weltcupsiegen, vier Disziplinen Gesamtweltcup-Wertungen und gesamt 59 Podiumsplätzen zählt sie zu einer der erfolgreichsten Rennläuferinnen in Deutschland. Martina Ertl konnte die meisten Medaillen und Podiumsplätze sichern. Bei der WM in St. Anton 2001 ging der Sieg an Martina, 2-mal Platz 2 und eine Bronze Auszeichnung bei Olympischen Spielen waren die herausragenden Ergebnisse. Im Weltcup stelle sie neue Rekorde auf 13 x Platz 1, 24 x Platz 2- und 19-mal auf dem dritten Platz. Gleich zweimal gewann sie die Riesenslalom Gesamtweltcup in 1995/96 und 1997/98. Mit drei Siegen und zwei weiteren Podestplätzen erwies sich Ertl in der Saison 1995/96 als beste Riesenslalomläuferin und entschied die Weltcup-Disziplinen Wertung für sich; hinzu kam der erste Sieg in einem Super-G. In der Gesamtwertung musste sie sich nur ihrer Teamkollegin Katja Seizinger geschlagen geben. Nicht ganz ihrer Favoritenrolle gerecht werden konnte sie bei der Weltmeisterschaft 1996 in der Sierra Nevada, wo sie im Riesenslalom Dritte wurde. Auch bei den Herren errang Florian Eckert bei der WM in St. Anton 2001 überraschend den 3. Platz. Zwei silberne Podiumsplätze bei Weltcuprennen sichert sich Florian. Nach einer schweren Verletzung in beendete er seine Karriere im Jahr 2005. Der Ski-Club Lenggries, so ein Live-Reporter bei der WM in Bormio, sei der „derzeit erfolgreichste alpine Ski-Club der Welt“. Die Krönung der Vereinsgeschichte war der Weltmeistertitel des Teamwettbewerbs in Bormio 2005. Vier der sechs Läufer kamen vom Skiclub Lenggries e.V. Insgesamt 166 Podestplätze sammelten unsere Mitglieder weltweit

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Ein Ski-Pionier feiert Geburtstag: Helmut Böck wird 90

Verband

Ein Bild aus alten Zeiten: Die von der Konkurrenz gefürchtete Staffel des SK Nesselwang: Xaver Hindelang übergibt dabei an den Schlussläufer Helmut Böck. Bild: Fotos/Repro: Ingo Buchelt Helmut Böck zählte zu den besten Athleten der Nordischen Kombination. Sein Leben erzählt ein Stück Nesselwanger Geschichte, auch sein Vater spielt eine Rolle. Von Ingo Buchelt Den ganzen Artikel in der Allgäuer Zeitung finden Sie hier Am 14. Februar vor 69 Jahren, also an seinem 21. Geburtstag, marschierte Helmut Böck aus Nesselwang als Fahnenträger der deutschen Mannschaft zur Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele 1952 im Osloer Bislett-Stadion ein. „Der Höhepunkt meiner Sportlerkarriere. Wie ich zu der Ehre gekommen bin, weiß ich nicht. Wahrscheinlich, weil ich der Jüngste im Team war und Geburtstag hatte“, berichtet der ehemalige Nordische Kombinierer heute. Jetzt feiert er den 90. Geburtstag im Kreis der Familie mit drei Kindern und acht Enkeln, seine Ehefrau ist vor einigen Jahren verstorben. Auf ein erfülltes Leben blickt er zurück und fühlt sich geistig und körperlich fit: „Das ist ein großes Geschenk“. Helmut Böck und die nordische Kombination Die nordische Kombination wurde ihm in die Wiege gelegt. Als bester Mitteleuropäer errang Vater Ludwig Böck bei den Olympischen Winterspielen 1928 in St. Moritz einen achtbaren siebten Platz in dieser Disziplin. 1933 baute der Vater das Sportheim Böck an der Alpspitze und betrieb dort die erste Nesselwanger Skischule für seine Gäste. Sohn Helmut wuchs bei den Großeltern in Weißensee auf und ging in Füssen zur Schule. Das Training mit dem sportbegeisterten Vater und unter Leitung des ehemaligen Sportoffiziers Jakob Kuhn, der den Nesselwanger Skinachwuchs unter seine Fittiche nahm, zahlte sich aus: In den 1950er Jahren errang Helmut Böck zahlreiche Meistertitel bei den Allgäuer, Bayerischen und Deutschen Meisterschaften der Junioren und Erwachsenen. Aber damit nicht genug: auch im Langlauf war er erfolgreich und wurde Deutscher Vizemeister und Bayerischer Meister über 15 Kilometer. In den 1930er Jahren war die „Vierer-Kombination“ beliebt: aus Langlauf, Sprunglauf, Abfahrt und Slalom. Als der Bayerische Skiverband nach dem Krieg eine solche Veranstaltung für Junioren ausrichtete, siegte – wie nicht anders zu erwarten – Helmut Böck: „Ich hatte praktisch keine Konkurrenz, weil ich auch gut in der Abfahrt war“. Zufrieden blickt Helmut Böck heute auf das Geleistete zurück. Bild: Ingo Buchelt

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Ski Inline Renncamps

Ski-Inline

ArGe Ski-Inline lädt Euch herzlichst zu den Renntrainings der Skisaison 2021/22 ein. Ski Alpin Camps Teilnahme: Vom Rennanfänger bis -profi Alter: 6-21 Jahre Mitgliedschaft in einem Skiverein Interesse an einer Skilehrerausbildung (Ausbildungscamp)   Leistungen: Trainingsbetreuung 7-8 Std./ Tag Günstige Übernachtungsangebote 24h Betreuungsangebot Unterstützungsangebot Transport   Kosten: Umlegung der Selbstkosten Zuschuss durch ArGe Ski- Inline   Ski Inline Camps Teilnahme: Vom Rennanfänger bis -profi Mindestalter von 6 Jahren Kinder: Mitgliedschaft in einer Skiverein/ Startpass LSV     Leistungen: Trainingsbetreuung 5-6 Std./ Tag Günstige Übernachtungsangebote Pro Trainer 6-7 Sportler 24h Betreuungsangebot Unterstützungsangebot Transport   Kosten: Umlegung der Selbstkosten Zuschuss durch ArGe Ski- Inline Termine: 13.05. 16.05.2021       Himmelfahrtscamp „Südwestfalen“ 03.06. – 06.06.2021  Frohnleichnamcamp Nagold 09.07. – 11.07.2021    Wochenendcamp im Großraum München 03.08. – 07.08.2021   Sommerferiencamp Italien (Region Reschensee)   Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Also meldet euch jetzt an unter: http://bit.ly/Sommercamps2021 Weitere Informationen findet ihr hier.  

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Die Vorfreude auf die Heim-WM ist riesig!

Verband

Johannes Rydzek will die WM in seiner Heimat Oberstdorf auch ohne Zuschauer genießen Nur noch wenige Tage bis zum Start der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf. Mit einer imposanten Show mit Licht, Feuer, Laser und Drohnen sowie einem Auftritt von Darstellern des Musicals Ludwig II wird zum dritten Mal in der Geschichte eine Ski-WM im Allgäu eröffnet. Die Eröffnungsfeier findet wie auch die Wettkämpfe ohne Zuschauer statt. Als einer der Athleten bei der WM mit dabei sein wird der Oberstdorfer Lokalmatador Johannes Rydzek, zweifacher Olympiasieger und sechsfacher Weltmeister in der Nordischen Kombination und Deutschlands Sportler des Jahres 2017.  Die Vorfreude auf die „WM dahoam“ bei ihm ist ungebrochen. Frage: Seit 2016 fiebern sie nun auf die SKI-Weltmeisterschaft in ihrer Heimat Oberstdorf hin. Wie sehr freuen sie sich, dass es nun in wenigen Tagen los geht? Johannes Rydzek: Die Vorfreude auf die Heim-WM ist riesig. Ich kann mich noch sehr gut an die Nachricht aus Cancun erinnern, als beim FIS-Kongress die WM bei der fünften Bewerbung endlich nach Oberstdorf vergeben wurde. Auch wenn ich jetzt selbstverständlich in den letzten fünf Jahren nicht jeden Tag an die WM 2021 gedacht habe, so war das Thema doch immer irgendwo präsent. Frage: Viele haben noch die Bilder aus 1987 oder 2005 vor Augen. Die Begeisterung war unglaublich und es wurde ein großes Skifest im Allgäu gefeiert. 2021 wird alles anders sein. Johannes Rydzek: Das ist die große Tragik an der Geschichte. Kein Veranstalter und kein Athlet konnte sich das vorstellen, dass es mal soweit kommen wird. Es tut mir für das ganze WM-OK Team, für die haupt- und ehrenamtlichen Helfer in der Seele weh, dass wir nun die WM ohne Zuschauer erleben. Aber auch für die ganze Region ist es bitter. Hotels, Vermieter, Einzelhändler, Restaurants, für alle ist eine WM ohne Zuschauer eine Katastrophe. Frage: Die Stimmen wurden in den letzten Wochen laut, die WM sollte abgesagt werden. Johannes Rydzek: Ich habe aber auch sehr viel Zuspruch erhalten in den letzten Tagen. Viele Menschen gönnen uns von Herzen, dass die WM stattfindet. Ich finde es auch extrem cool, wie viele Geschäfte in Oberstdorf dekoriert und geschmückt sind. Schließlich sind doch neben den Athleten auch viele Helferinnen und Helfer von auswärts, sowie Medienvertreter aus der ganzen Welt im Ort. Da ist es sehr wertvoll, sich herzlich und gastfreundlich zu präsentieren. Ich halte es für richtig, die WM auch in dieser Form durchzuführen. Das Organisationskomitee in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Skiverband und den örtlichen Behörden werden alles dafür tun, dass die Sicherheit der Teilnehmer, Helfer aber auch Bürger gewährleistet ist. Für uns Sportler ist es nicht nur unser Job, sondern unsere Leidenschaft solche Veranstaltungen zu erleben und erfolgreich zu gestalten. Für Oberstdorf und das Allgäu ist es auch dennoch eine ausgezeichnete Werbung, wenn die eindrucksvollen Bilder der Wettkampforte hinausgetragen werden in die Welt. Frage: Aber alles ohne das bunte Treiben der Zuschauer. Spaß machen kann es doch sicher nicht, in einer leeren WM-Skisprung Arena und einem leeren WM-Langlaufstadion Ried um Medaillen zu kämpfen, oder? Johannes Rydzek: Keine Frage, mit 25.000 Menschen als Zuschauer wäre der Spaßfaktor unbeschreiblich. Das ist der Kick, den man als Sportler besonders liebt. Wir sind aber alles Wettkampftypen und motivieren uns gegenseitig in diesen Wettbewerb-Situationen. Wenn man dann noch jede Ecke an den Anlagen, fast jeden Helfer oder Helferin persönlich kennt, dann ist das schon etwas ganz Besonderes. Ich will die Wettkämpfe und die Tage der WM einfach auch so gut es geht genießen. Frage: Spüren Sie keinen Erfolgsdruck? Johannes Rydzek: Den Druck haben aktuell bei der Nordischen Kombination sicher andere. Jarl-Magnus Riiber ist auch in dieser Saison in bestechender Form, aber auch mein Teamkollege Vinzi Geiger hat bewiesen, dass er siegen und auch Riiber schlagen kann. Mit dem Verlauf meiner Formkurve bin ich zufrieden. Zuletzt konnte ich in Klingenthal sowohl beim Springen als auch beim Laufen überzeugen. Ich gehe mit Selbstvertrauen und Zuversicht in die Wettkämpfe in Oberstdorf. Frage: Gibt es ein konkretes Ziel? Johannes Rydzek: Zunächst müssen wir mal schauen, wen der Bundestrainer bei welchem Wettbewerb nominiert. Mit der Mannschaft wollen wir definitiv um den Titel mitkämpfen. Alles andere ist bzw. wäre dann Bonus.  

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Silberner Start für deutsche Alpine bei Ski-WM in Cortina D‘Ampezzo – Jessica Hilzinger mit guten Ergebnissen bei Europacup am Jenner

Leistungssport, Alpin, Top News

Die alpine Ski WM in Cortina D’Ampezzo hat am Anfang vor allem durch Verschiebungen und Absagen auf sich aufmerksam gemacht. Als dann am Donnerstag endlich der erste Wettkampf stattfinden konnte gab es für Kira Weidle vom SC Starnberg beim Super-G einen durchwachsenen Start. Platz 19 war nicht gerade das Ergebnis was man sich gewünscht hat. Der etwas getrübte Start ist aber am Nachmittag beim Super-G der Herren sofort in Vergessenheit geraten. Romed Baumann vom WSV Kiefersfelden katapultiert sich mit Startnummer 20 auf den zweiten Platz. Lediglich sieben hundertstel Sekunden fehlen zur Goldmedaille. Beflügelt von diesem, nicht gerade zu erwartenden, Erfolg geht die WM der Silbermedaillen weiter. Kira Weidle, am Donnerstag noch etwas enttäuschend unterwegs gewesen, holt bei der Abfahrt der Damen am Samstag einen grandiosen zweiten Platz und somit die zweite Silbermedaille im dritten Rennen für den DSV. Und weil das noch nicht genug sein sollte, gelang am Sonntag bei der Abfahrt der Herren dem Wahl-Allgäuer Andreas Sander vom SG Ennepetal wiederum ein fabelhafter zweiter Platz. Er war noch am engsten an einer Goldmedaille dran, ein Hundertstel fehlte auf den Österreicher Vincent Kriechmayr. Das sollte dieser großartigen Leistung und seinem ersten Podiumsplatz jedoch überhaupt kein Abstrich tun. Drei Silbermedaillen aus vier Rennen lautet die unfassbare Bilanz für den DSV nach den Speed-Rennen bei der alpinen Ski WM in Cortina D’Ampezzo. Während sich Lena Dürr und Andrea Filser intensiv auf die Technik-Disziplinen bei der alpinen Ski WM in Cortina D’Ampezzo vorbereiten, präsentierte sich Jessica Hilzinger, Lisa Marie Loipetssperger, Antonia Kermer und Lea Klein beim Europacup am Krautkaserhang eine fabelhafte Piste. Jessica Hilzinger vom SC Oberstdorf nutze die traumhaften Bedingungen und landete beim ersten Rennen des Wochenendes auf einem erfreulichen dritten Platz. Da der Oberstdorferin das anscheinend noch nicht genug war, ging es beim zweiten Rennen wieder auf das Podest. Am Ende sprang sogar ein sehr starker zweiter Platz heraus und sie konnte ein großartiges Wochenende komplettieren. Wir wünschen allen deutschen und vor allem bayerischen Athlet*innen viel Erfolg bei den weiteren Wettkämpfen.

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100. Geburtstag von Sepp Weiler

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Zum dritten Mal findet die Nordische Ski-Weltmeisterschaft in diesem Jahr in Oberstdorf statt. Der bekannteste und erfolgreichste, auch als „Springerkönig“ titulierte, Oberstdorfer Sportler, würde kurz vorher seinen 100. Geburtstag feiern. Sepp Weiler. Er galt als einer der besten Skispringer der Welt. Obwohl er zu den talentiertesten Skispringern weltweit gehörte, blieb Sepp Weiler der ganz große Erfolg verwehrt. Bezüglich der Kriegswirren fielen 1940 und 1944 die olympischen Spiele aus und im Jahr 1948 durften die deutschen Athleten nicht an den Spielen teilnehmen. 1952 kam der Oberstdorfer dann als Favorit zum ersten Olympiastart in Oslo. Dort belegte einen, in seinen Augen, enttäuschenden 8. Platz. Trotz den weitesten Sprüngen bei der Weltmeisterschaft 1941 in Cortina, wurde er von den Kampfrichtern auf den 4. Platz gesetzt. Daraufhin wurde die WM von dem internationalen Skiverband annulliert. Seitdem bewerten fünf Sprungrichter, anstelle von drei, die Sprünge. Als Soldat verlor Weiler seine Sehkraft auf dem linken Auge fast komplett, aufgrund eines Granatsplitters. Aus diesem Grund erinnern noch heute die gesteckten Tannenzweige am Aufsprunghügel an ihn. Dies diente ihm für eine zusätzliche Orientierung. Trotz diesem Schicksalsschlag und seiner Einschränkung entschied er 1948/49, in seiner besten Saison, insgesamt 35 von 36 Wettkämpfe für sich. Seinen Schanzenrekord, von 101 Metern, sprang er am 13. Januar 1951 im Training zum ersten internationalen Skispringen auf der Mühlenkopfschanze. Kurz vor seinem Tod kehrte er noch einmal zum Weltcup an der größten Schanze der Welt zurück. 1997 starb er aufgrund einer Krebserkrankung. Neben seinem sportlichen Erfolg, hatte Weiler in Willingen eine Skihütte am Ettelsberg übernommen, die er zunächst alleine bewirtete, später mit seiner Familie. Nach einem Feuer, das die Skihütte ruinierte, versuchte er sein Glück in der Hotellerie. Doch auch mit einem Hotel in Stryck hatte er wenig Glück. Später kehrte er ins Allgäu zurück und übernahm einen Kiosk direkt an der Flugschanze in Oberstdorf. Dieser wurde nach seinem Architekten, Heini Klopfer, benannt. Das Trio Klopfer, Brutscher und Weiler wollten den besagten Kiosk in eine Gaststätte umwandeln und verkauften dafür Tücher und Autogrammkarten. 40.000 Mark konnten sie damit einspielen. Zwischen der Vierschanzentournee 2020 und der WM in Oberstdorf 2021, wird der SC Oberstdorf, zum Anlass von Sepp Weilers 100. Geburtstages, ihm einen Platz an der Schanze einräumen. Auch wir möchten, im Anlass zu seinem 100. Geburtstag, an Sepp Weiler Gedenken.   Hier finden Sie weitere Informationen zu Sepp Weiler.    

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